Feuersalamander im Regen der „Grünen Hölle“
Dieses Jahr stand ein weiteres Radevent des LC80 auf dem Programm. 20 Pedaleure haben sich zusammengefunden, um Rad am Ring also 24 Stunden mit einer Mannschaft um den Nürburgring mit Nordschleife, 26,1 km mit 580 Höhenmetern pro Runde zu erleben.
Das Abenteuer beginnt am Freitag. Wir schließen die Türen der vollgepackten Autos, der Hänger ist gepackt und verzurrt und los geht’s. Auf dem Ring richten wir uns auf unseren Parzellen an der Strecke mit 3 großen Zelten ein.
Donnerwetter was hatten wir alles aufgebaut, um gerüstet zu sein. Ein großes Schlafzelt, mit Plätzen für Isomatten samt Schlafsack. Ein großes Esszelt mit Kochgarnitur, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Wasserkocher und genügend Kraftstoff, goldene und dunkle Flüssigkeiten. Ein Zelt mit Ständern für die Bikes. Alles da, ein Lob an Martin Kroell, perfekt organisiert.
Dann gehen wir die Startnummern abholen, Nudeln essen und in der Boxengasse schonmal ganz viel von der Stimmung aufnehmen. Viele Teilnehmer, es wird ein Rekord werden mit über 9000 Radlern, große Messe, laute Musik und anschließend im Zelt gemütlich zusammensitzen und der Abend verfliegt. Danach ins Schlafzelt. Es folgt eine unruhige geräuschintensive Nacht, die dann auch entsprechend kurz wird. Am frühen Morgen treffen sich die Ersten zum Frühstück.
Unsere Athletenherzen beginnen höher zu schlagen, weil man als jemand, der Geschwindigkeit liebt, einmal durch die Grüne Hölle gefahren sein muss. Der Mix aus Faszination und Anstrengung, über den Nürburgring seine Runden zu ziehen und das Gefühl zusammen zu gehören. All diese Momente und Empfindungen setzen sich zusammen zum einzigartigen Erlebnis „
Wir starten um 12:30 mit 4 Mannschaften ein 8er und drei 4er Teams. Die ersten 12 Kilometer machen große Freude, wellig bis deutlich abfallend kann man schon mal kräftig Gas geben. Eine wahre Freude, die Wellen einfach so durchzudrücken. Entsprechend kommen wir schon mit etwas dicken Oberschenkeln unten im Kesselchen an, und von da an geht’s bergauf. Die Hohe Acht ein Anstieg mit 17% und 300 Höhenmetern.
Die Fuchsröhre und die Hohe Acht, die Stellen die jeder kennt und nennt. Schnell merken wir uns aber auch noch die Döttinger Höhe. Sie beginnt mit einer langen Gerade, für die man sich am besten einen Windschatten sucht. Die Steigung beginnt moderat und zieht bis zum Ende deutlich an. Danach durch den Start Ziel Bereich und das ganze Ringlager, ein erhebendes Gefühl und die Runde ist geschafft.
Insgesamt stellt sich heraus, dass viele der gesamten Höhenmetern mit gutem Schwung dank breiter Rennstrecke mit vorgeschalteten Abfahrten genommen werden können. Von alleine geht es aber beileibe nicht. Damit es wirklich schnell geht, muss man die Wellen schon gut durchdrücken. Und das geht mächtig in die Beine. Aber macht auch tierisch Laune.
Ein alter aber wohl sehr wahrer Witz besagt: Siehst du die Burg, kommt Regen- siehst du die Burg nicht, ist Regen.
Aus 24 Stunden mach 17 Stunden. Von 24 Stunden gab es 20 Stunden Dauerregen und das wurde besonders nachts gefährlich. Zum strömenden Regen gesellt sich dichter Nebel und schlechte Sicht. Wir schleichen mit den Fahrädern an der rechten weißen Linie entlang und müssen sehr Acht geben, dass wir keinen der aktiven Lurche oder Feuersalamander überfahren. Selbst die Härtesten pausieren bis zum nächsten Morgen 5:30 Uhr. Dann geht es weiter, im Dauerregen. Als alle Radtrikots und auch ein Teil der Schlafsäcke völlig durchnässt sind, brechen wir ab.
Zurück bleibt ein tolles Gefühl über die erbrachte Leistung und respektablem Ergebnis.
Besonders Heiko Stieb konnte sich ganz vorne in Szene setzen. 2.Platz in der Alterswertung, 4:14 Stunden für 150 Kilometer und 3480 Höhenmeter.
Wir sind unserm Motto treu geblieben
LC80 Sport und Gemeinschaft leben.